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was die Menschen sagen.
Was bewegt die Menschen wenn sie von den Plänen das Marien-Krankenhaus wie wir es kennen zu schießen hören? Lesen Sie ganz unterschiedliche Perspektiven, von ganz unterschiedlichen Menschen, aus ganz unterschiedlichen Bereichen.
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„In den insgesamt 5 OP-Sälen werden pro Jahr über 4500 operative Eingriffe durchgeführt, davon über 500 ambulante Eingriffe bei Kindern. Hinzu kommen 1.400 Geburten pro Jahr. Damit trägt das MKH maßgeblich zur medizinischen Versorgung der Menschen Schleswig-Holsteins bei. Ein Zerfall des Hauses würde einen spürbaren Schaden für die Bevölkerung anrichten."
Pressemitteilung der Belegärztinnen und Belegärzte des Lübecker Marien-Krankenhauses
„Das UKSH führt aus Kapazitätsgründen seit 10 Jahren sehr erfolgreich hunderte planbarer Operationen pro Jahr im Marienkranhaus durch. Daher kann ich mir nicht vorstellen, wie 4.500 Operation pro Jahr zusätzlich integriert werden können."
Prof. Dr. med. Birte Kulemann
Fachärztin für Viszeralchirurgie, Bereichsleitung Endokrine Chirurgie, UKSH
„Wird der Kreißsaal des Marien-Krankenhauses als Zweigstelle des UKSH übernommen, scheint ein Umzug auf das Gelände im Süden Lübecks unausweichlich. Wo genau dort die Kapazität für zusätzliche 1400 Geburten (Zahlen aus dem Jahr 2022) herkommen soll, bleibt allerdings fraglich. Wir im Kollegium sind ratlos. Sollen schwangere Frauen künftig in provisorischen Containern oder auf ausrangierten Intensivstationen entbunden werden, solange eine holistische Entbindungsstation auf dem UKSH-Gelände noch in Planung ist? "
Pressemitteilung der Hebammenschaft und des Pflegepersonals der geburtshilflichen Abteilung des Marien-Krankenhauses
„Ich habe 2021 als Patientin im MKH entbunden und habe mich bewusst für ein kleines, familiäres aber nicht minder medizinisch und fachlich gut ausgestattetes Krankenhaus entschieden, auch meine FA habe ich nach ihrer Tätigkeit im MKH ausgewählt und könnte mit der Betreuung dort und bei der Geburt nicht glücklicher sein. Das MKH ist ein Juwel der medizinischen Versorgung in der Innenstadt, ganz zu schweigen eine historische Institution die es unbedingt zu erhalten gilt. Es ist daher anmaßend, den Mitarbeitenden und den Patient*innen, die mit dem MKH eine bewusste Wahl treffen, genau diese Wahl wegzunehmen."
Patientin im MKH
„Außer Zweifel stehen die Leistungen der Einrichtung. Schon die nüchternen Zahlen spiegeln die Akzeptanz, Beliebtheit und Notwendigkeit des Krankenhauses im Herzen der Stadt wider. Die Stadtentwicklung der letzten Jahre im Quartier – einschließlich der Belebung des ehemaligen C&A Gebäudes – hat eine positive Entwicklung mit Ärzten und Dienstleistern rund um das Marienkrankenhaus genommen. Daher erscheint es uns unsinnig, dieses Konstrukt durch eine evtl. Schließung oder Verlegung ohne Einbindung der umliegenden Ärzte anzustreben. Wir fordern daher die verantwortlichen Vertragspartner auf, in einen offenen und transparenten Dialog mit allen Betroffenen einzutreten. Die bisher unzureichende Transparenz gegenüber den Ärzten und dem Personal ist unprofessionell, kontraproduktiv und kein guter Stil."
Thomas Rathcke, FDP
(Quelle: HL-live.de)
„Unfassbar! Anfang November 2022 dankte uns ein Vertreter des Bistums aus Hamburg, Herr Domkapitular Bonekamp von Herzen für unsere hervorragende Arbeit. Er betonte, dass das Marien-Krankenhaus über die Grenzen Lübecks hinaus im medizinischen, pflegerischen und besonders auch im Miteinander der Mitarbeiter einen hervorragenden Ruf habe. Dies sei besonders und schützenswert.
Wir fühlen uns betrogen!"
Mitarbeiterin des MKH
„Der zeitliche Vorlauf für diese räumliche, strukturelle und medizinische Umstrukturierung beläuft sich Stand heute von der geplanten Bekanntgabe am 19.01.2023 bis zum finalen Umzugsdatum auf lediglich 6 Monate. Dies ist ein absolut unrealistisches Konzept. Ein Umzug des Standortes ist dabei ohne ein gravierendes medizinisches Defizit nicht möglich und kommt faktisch einer Schließung gleich. Die Verzahnung ambulanter uns stationärer Leistungen mit den umliegenden Praxen ist in Lübeck einzigartig und würde zerfallen. Eine Verschlechterung der Versorgung der Lübecker Bevölkerung wäre die Folge. "
Pressemitteilung der Belegärztinnen und Belegärzte des Lübecker Marien-Krankenhauses
„Das Lübecker Marienkrankenhaus muss bleiben – in der Lübecker Innenstadt. Ich kritisierte scharf die öffentlich gewordenen Planungen, das Marienkrankenhaus in der Lübecker Innenstadt zu schließen und die Geburtshilfe ans UKSH Lübeck, auf den Uni-Campus, zu verlegen. Eine Stadt mit 220.000 Einwohner:innen braucht auf jeden Fall mindestens zwei Orte, wo Kinder mit guter ärztlicher Versorgung entbunden werden können. Väter und insbesondere die Mütter, die entbinden, brauchen die Wahl zwischen einem Krankenhaus der Maximalversorgung und einem kleineren Haus, das eine familiäre Atmosphäre, insbesondere bei der Geburt eines Kindes, bietet.
Das Marienkrankenhaus mitten in Lübecks Zentrum ist zudem ja nicht nur ein Geburtszentrum, sondern bietet auch ein umfangreiches Angebot über die Geburt hinaus an. Ebenso gibt es dort ein Brustzentrum, das Frauen mit Brustkrebs versorgt und unterstützt. Nicht zuletzt sind die Pflegekräfte zu 83%* Frauen - d.h. die angedachte Verlagerung der Geburtsstation an das UKSH verlagert eine Vielzahl von Frauenarbeitsplätzen aus der Innenstadt an den Stadtrand.
Die Lübecker Bevölkerung, aber insbesondere das Personal des Marienkrankenhauses hat eine wertschätzenden Umgang verdient. Wir reden über Fachkräftemangel in dieser Branche; umso wichtiger ist es, die Fachkräfte frühzeitig in solche weitreichenden Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen."
*Quelle: Statistika 2023
Elke Sasse, Leiterin des Frauenbüro Lübeck
„Wir bedauern die angekündigte Schließung des Marienkrankenhauses in der Innenstadt ganz außerordentlich. Dieses Krankenhaus hat nicht nur eine große emotionale Bedeutung für die vielen Lübecker Kinder und Mütter (und Väter), die hier geboren wurden und entbunden haben, es ist durch seine besondere Atmosphäre und bestehenden Bindungen von Belegärzt*innen und Patient*innen auch eine wichtige und wertvolle Alternative bei der Wahl des Entbindungsortes, die wir sehr gerne erhalten würden.
Wir hoffen sehr, dass sich noch eine Lösung und Finanzierung zum Erhalt des Standortes Innenstadt finden lässt. Leider liegt diese Entscheidung außerhalb des Entscheidungsbereiches von Stadt und Lübecker Bürgerschaft, anders als etwa die Entscheidung über die Schließung des Alten- und Pflegeheimes im Heiligen-Geist-Hospital. Besonders bedauerlich ist, dass die überfällige Reform und Neuordnung der Krankenhausfinanzierung auf Bundesebene für das Marienkrankenhaus leider zu spät kommt und gerade im Bereich der Geburtshilfe auch nicht ausreicht.
Wir freuen uns zwar darüber, dass für das Marienkrankenhaus ein neuer Betreiber gefunden wurde und bevorzugen das UKSH gegenüber einem privaten Betreiber, wie etwa den Sana-Kliniken, an die die Städtischen Kliniken verkauft und privatisiert wurden. Wir erwarten vom UKSH als neuem Betreiber aber auch eine möglichst vollständige Weiterführung der Kapazitäten und der bewährten und geschätzten Ausrichtung des Marienkrankenhauses, möglichst am zentralen Standort in der Parade."
Mandy Siegenbrink und Dr. Axel Flasbarth
Bündnis 90/Die Grünen
„Wir sind fassungslos über so viel Kurzsichtigkeit und so wenig Respekt uns und den Patienten gegenüber. Es muss andere Wege geben, das MKH am Standort Innenstadt zu erhalten."
Dr. med. Ralf Katzbach, Sprecher der Belegärzte
„Wohnortnahe Gesundheitsversorgung von Jung und Alt hat auf der Altstadt eine lange Tradition und muss auch in Zukunft gesichert sein.“
Markus Ameln, SPD
(Quelle: HL-live.de)
„Das Mkh Lübeck muss am alten Standort im Herzen der Stadt Lübeck mit all ihren Mitarbeitern bestehen bleiben! Bitte kämpft für uns!"
Zuschrift einer Mitarbeiterin
„Im Jahr 2022 wurden an der Uniklinik bereits rund zehn Prozent mehr Geburten registriert. Überlastung, personaler sowie räumlicher Mangel und fehlende Betten führten dazu, dass der Kreißsaal des UKSH sich wiederholt von der Leitstelle abmelden musste, woraufhin das MKH selbstverständlich einsprang. Eine Auflösung des Standortes Parade 3 käme einer Schließung des MKH gleich und das Auffangen der Unterbesetzung des UKSH würde somit unmöglich. Damit einher geht eine massive Verschlechterung der medizinischen Versorgung in Lübeck."
Pressemitteilung der Hebammenschaft und des Pflegepersonals der geburtshilflichen Abteilung des Marien-Krankenhauses
„Ich bin geschockt, dass die Probleme des Marien-Krankenhauses nun mit voller Wucht die Lübeckerinnen und Lübecker treffen. Das Marien-Krankenhaus ist hier sehr beliebt durch ihren Spirit der Patientenversorgung. Als CDU würden wir eine Fortführung des Hauses am jetzigen Standort sehr begrüßen und hoffen, dass vielleicht noch weitere Möglichkeiten in der Betreiberstruktur sich eröffnen. Wir können dem Land und dem UKSH nur danken, dass sie bereit sind, in der Not zu helfen. So ist zumindest für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Geburtsklinik ein Fortbestehen möglich.“
Oliver Prieur, Fraktionsvorsitzender der CDU
(Quelle: hl-live.de )
„Wir fühlen Ungewissheit und Fassungslosigkeit, denn unsere jahrelange Treue und Hingabe für das Krankenhaus und unsere Patient:innen wird ohne jegliche Wertschätzung unberücksichtigt gelassen. Lediglich durch die Medien wurden wir über das Schicksal der Institution Marien- Krankenhaus und somit auch das unsere in Kenntnis gesetzt."
Pressemitteilung der Hebammenschaft und des Pflegepersonals der geburtshilflichen Abteilung des Marien-Krankenhauses
„Wir erwarten einen ergebnisoffenen Prozess zum Erhalt des Standortes. Es sollten alle potentiellen öffentlichen, medizinischen oder privaten Träger bzw. Investoren eingeladen werden, um ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept für die Geburtshilfe und die operative Versorgung, gerade bei Kindern, zu entwickeln. Einer Kooperation mit dem UKSH sind wir ausdrücklich offen gegenüber eingestellt, aber nicht zulasten des Standortes in der Innenstadt."
Michael Schneider, Anästhesist und Ärztlicher Direktor des MKH
„Ohne die Geburtsstation im Marienkrankenhaus hätte Lübeck viel zu wenig Plätze - deshalb muss diese Station erhalten bleiben. Dafür werden wir uns einsetzen."
Carsten Grohmann und Michelle Akyurt (CDU)
(Quelle: hl-live.de )
„Ich mache mir Sorgen über die Arbeitsbedingungen und den Gehältern der Mitarbeiter nach einer möglichen Übernahme der Klinik vom UKSH. Ich erinnere an das Outsourcen des nichtmedizinischen Personal im UKSH. Solche Maßnahmen befürchte ich jetzt auch für das Marien-Krankenhaus. Es kann auch nicht sein, dass es in Lübeck nur noch eine Geburtsklinik gibt. Da haben die Eltern keine Wahl mehr.“
Katjana Zunft, Fraktionsvorsitzende der Lübecker Linken
(Quelle: magazin0451.de)
„Bewusst haben wir uns zweimal dafür entschieden unsere Kinder im MKH zur Welt zu bringen. Die familiäre Atmosphäre, die freundlichen Schwestern und Hebammen, vertrauensvolle Ärzte sind die wichtigsten Argumente, die für uns in diesen Situationen gezählt haben. Wir würden uns immer wieder für das MKH entscheiden! Das MKH ist so lange ein Bestandteil von Lübeck und an seinem jetzigen Standort nicht wegzudenken!! Das Marienkrankenhaus muss bleiben!!!"
Steffi Waack, Mutter & Patientin
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Der Plan der Geschäftsführung, das MKH in seiner Eigenständigkeit an anderen Örtlichkeiten erhalten zu wollen, wird ohne das medizinische Personal nicht möglich sein. Die kurzfristige Bekanntgabe und Planung erlaubt wenig Zeit für kritische Stimmen, mutmaßlich wurde die Belegschaft bewusst spät in die Planung eingeweiht.
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gegen die Schließung des Marien-Krankenhauses aus!